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Klimahelden mit Spezialauftrag im Kinderzentrum Bersenbrück - Eisbär zu Besuch bei den Vorschulkindern und Projektwoche zum Thema Klimaschutz

Da staunten die zukünftigen Energieexperten im Kinderzentrum der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück nicht schlecht:

Sie hatten freundliche Mitarbeiter*innen des Kuhlhoffs aus Bippen erwartet, mit denen sie ausführlich über das Thema Klimaschutz sprechen wollten - und da spazierte doch tatsächlich ein kleiner Eisbär mit zur Tür hinein.

„Wo lebt eigentlich so ein Eisbär?“ wollten die kleinen Forscher von der Klimaexpertin wissen. Der kleine Eisbär saß auf einem Eisblock und schaute die Kinder traurig an. Auf neugierige Fragen der Kinder und bei näherem Hinsehen entdeckten die kleinen „zukünftigen Genies“ sein Dilemma. Das Eis, auf dem der Eisbär es sich eigentlich gemütlich machen wollte, schmolz. „Durch die steigenden Temperaturen“, erklärte der kleine Eisbär Lars, „schmelzen die Eisberge am Nord- und Südpol. Sie fallen ins Wasser und lösen sich nach und nach auf. Dadurch steigt der Meeresspiegel und wir Tiere verlieren unseren Lebensraum. Hinzu kommt, dass die Menschen die Erderwärmung nicht ernst genug nehmen. Sie produzieren immer mehr Müll und verschwenden Energie durch unachtsames Verhalten.“

„Was ist Energie und wo kommt sie eigentlich her?“ wollten die kleinen Klimaforscher nun von den Erwachsenen erfahren. "Die Antwort ist: die Sonne! Mit ihrer Hitze ist sie der Motor all unseren Lebens. Unser Körper tankt Energie, wenn wir in der Sonne sitzen. Unsere Nahrung ist Energie. Die Pflanzen und Tiere, die wir essen, haben vorher Energie getankt – von der Sonne. Erdöl, Erdgas und Kohle sind voller Energie: Sie sind aus Pflanzen entstanden, die vor Millionen Jahren verrottet sind. In einem Stück Holz ist Energie. Wird das Holz verbrannt, entstehen Wärme – und Lichtenergie. Mit Feuer wird wiederum Wasser erhitzt. Der Wasserdampf treibt in einem Kraftwerk eine Turbine an und wandelt sich so in Bewegungsenergie. Der Generator an der Turbine wiederum wandelt diese in elektrische Energie um: Unseren Strom."

„Was können wir tun, um Lars zu helfen?“ überlegten die Kinder. „Es gibt auch für euch Kinder Möglichkeiten, die Erderwärmung zu verlangsamen“, erklärte Lars. „Wenn wir sie allerdings aufhalten wollen, müssen alle Menschen auf der ganzen Welt mithelfen. Doch: Ihr Kinder könntet zum Beispiel mehr tauschen untereinander und nicht mehr so viel wegwerfen. Ob Kleidung oder Spielzeug – ganz egal. Ihr könntet das Tageslicht nutzen und Licht in ungenutzten Räumen löschen. Öffnet die Kühlschranktür nur kurz und schließt sie schnell wieder, achtet darauf, dass die Spül- und die Waschmaschine nur ganz gefüllt benutzt werden und ihr könntet duschen statt baden. Auch beim Einkaufen solltet ihr regionale Produkte kaufen. Das sind Lebensmittel, die in der Nähe eures Wohnortes wachsen oder produziert werden. Und ganz wichtig: benutzt den Zug, wenn ihr weiter wegfahren wollt und das Fahrrad, wenn ihr es nicht so weit habt.“

„Und nun möchte ich euch allen einen Forschungsauftrag geben“, erklärte Marina vom Kuhlhoff Bippen. „Der Forschungsauftrag ist geheim und soll von euch Kindern zuhause, bei Oma und Opa, im Kindergarten und eigentlich überall, wo ihr seid, durchgeführt werden.“ „Auf dem Button, den ich jedem Kind gebe, seht ihr, welchen Auftrag ihr von mir bekommt.“ So wurden aus den Kindern des Kinderzentrums Bersenbrück kleine Wasser-, Strom- und Heizungspolizist*innen mit Einsparungs-Spezialauftrag.

„Wir haben an drei Tagen mit dem Team des Kuhlhoffs Bippen und Lars dem kleinen Eisbären sehr viel über Klimaschutz gelernt“, waren sich die 17 Kinder und Erwachsenen des Kinderzentrums Bersenbrück einig. Für alle Kinder des Kinderzentrums Bersenbrück und deren Eltern gab es an zwei zusätzlichen Tagen im Forscherraum die Möglichkeit, sich mit dem Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie zu beschäftigen.

Text und Fotos: Karin Schumacher

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