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Vielfalt leben

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Mehr als ein Arbeitstausch - Sozialprojekt von Kreissparkasse und BOB ermöglicht Begegnung und Perspektivwechsel

Verständnis fördern, Berührungsängste abbauen und Einblicke ins Arbeitsleben gewähren – das ermöglichte das gemeinsame Sozialprojekt der Kreissparkasse und der HpH Bersenbrück, das Anfang Mai zum ersten Mal stattfand. Zwei Tage verbrachten die Auszubildenden der Kreissparkasse und die Teilnehmenden des BOBs zusammen und konnten dabei in den Arbeitsalltag im anderen Unternehmen reinschnuppern.

„Mit dem Projekt wollen wir bewusst die sozialen Kompetenzen und den Erfahrungshorizont unserer Auszubildenden weiter ausbauen“, sagt Lisa Liening, die das Projekt von Seiten der Kreissparkasse geleitet hat. „Sie sollen Einblicke in ganz andere Arbeitsbereiche bekommen, sich untereinander kennenlernen und austauschen, zusammenarbeiten und voneinander lernen. Eine Begegnung von jungen Menschen im gleichen Alter und auf Augenhöhe.“

Dafür hatten sich beide Unternehmen gleich zwei Tage Zeit genommen. Neben dem gemeinsamen Frühstück und Mittagessen, bei dem sich die jungen Männer und Frauen kennenlernen und privat unterhalten konnten, gab es Einblicke ins Arbeitsleben. An Tag 1 zeigten die Teilnehmenden des BOB (kurz für „Berufliche Bildung und Orientierung“) den Sparkassen-Azubis, wie sich junge Menschen mit Handicap bei der HpH auf das Arbeitsleben vorbereiten. Ob im Holz- oder Metallbereich, im Gartenbau, in der Hauswirtschaft oder in der Montage: Die angehenden Sparkassen-Azubis durften kräftig mit anpacken.

„Die Vielfalt der Arbeitsbereiche, die es bei der HpH gibt, hat mich wirklich überrascht“, sagt die angehende Bankkauffrau Jenny Grigorev rückblickend. Auch sonst stellt sie dem Projekt ein gutes Zeugnis aus: „Wir Azubis sind super begeistert. Ich habe viel über den Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen gelernt. Einige waren direkt offen und kommunikativ, andere waren schüchtern. Insgesamt war es eine sehr gute Atmosphäre. Und die Erfahrungen werden mir mit Sicherheit auch im Arbeitsleben helfen. Unter unseren Kunden sind schließlich auch viele Menschen mit Beeinträchtigungen.“   

Am zweiten Tag ging es für die Gruppe zur Kreissparkasse. Dort hatten die angehenden Bankkauffrauen und -männer einen Stationslauf mit kleinen Spielen rund um die Themen Geld, Finanzen und Bankwesen vorbereitet. Dabei ging es u.a. darum, wie man einen Überweisungsträger ausfüllt, wie man Geld am Automaten abhebt oder welche Risiken es bei den einzelnen Bezahlvorgängen gibt. Außerdem gab es eine Führung durch das Gebäude. „Bei der Sparkasse war es sehr interessant. Und ich fand es gut, dass ich meine Arbeit im Holzbereich vorstellen konnte“, so die 20-jährige Denise, die in der Tischlerei des BOB arbeitet.

„Unsere Leute waren besonders von den ‚hinter den Kulissen‘-Eindrücken der Kreissparkasse Bersenbrück begeistert. Das wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Außerdem fanden sie den Austausch und die offene und herzliche Art der Auszubildenen der Kreissparkasse sehr gut. Es war ein Projekt auf Augenhöhe, bei dem jeder von dem jeweils anderen etwas lernen und mitnehmen konnte“, fasst Johannes Stoffergoes zusammen. Als Team-Koordinator beim Pädagogischen Fachdienst der HpH hat er das Projekt mitentwickelt und begleitet.

Übrigens soll das Projekt wiederholt werden: „Es ist als Start für eine länger andauernde Kooperation gedacht. Wir basteln gerade daran, wie wir auch weiterhin in diesem Bereich zusammenarbeiten können“, so Carsten Grade. Der Leiter des Bereichs Personal bei der Kreissparkasse ist in seiner Freizeit ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Verein für Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück und hat somit einen direkten Draht zu beiden Seiten.

Auf eine Wiederholung im nächsten Jahr!

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