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Soziale Angebote in Gefahr! Umfrage zur finanziellen Lage der sozialen Arbeit

Die finanzielle Lage sozialer Arbeit in Deutschland ist dramatisch. Immer mehr Organisationen müssen ihre Leistungen einschränken. Das hat eine aktuelle Umfrage vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, der Diakonie Deutschland und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ergeben. Gründe dafür gibt es viele: Die allgemeine Inflation, enorme Preissteigerungen im Bereich Energie, neue und wichtige Tarifabschlüsse, die Mitarbeitenden zurecht ein höheres Gehalt bescheren, aber nur unzureichend refinanziert werden. Es bahnt sich eine Katastrophe für die soziale Infrastruktur in Deutschland an.

Das Ergebnis ist erschütternd:

  • 40 Prozent der befragten Organisationen mussten bereits Angebote/Leistungen für ihre Klient*innen einschränken oder ganz einstellen
  • 65 Prozent rechnen damit, kurzfristig weitere Leistungen einschränken oder ganz einstellen zu müssen.
  • 94 Prozent der Befragten gehen nicht davon aus, dass die derzeitige Finanzierungssituation ihrer Organisation ausreicht, um erwartete Kostensteigerungen gänzlich zu kompensieren.
  • 59 Prozent der Befragten rechnen zudem für die kommenden Monate mit (weiteren) Einschnitten auf der Einnahmenseite.

Die Ergebnisse zeigen:

Es bahnt sich eine Katastrophe für die soziale Infrastruktur an. In manchen Bereichen stehen wir bereits jetzt an der Klippe, soziale Angebote und Dienste drohen in großem Maße komplett wegzubrechen. Dies hätte enorme Konsequenzen für unser Gemeinwesen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und all jene Menschen, die in schwieriger Lebenslage auf Hilfe, Beratung, Unterstützung und einen stabilen Sozialstaat angewiesen sind.

Die Forderung:

Wir fordern daher den Bund auf, bei der anstehenden Haushaltsaufstellung von seinen Kürzungen im Sozialen - von den Freiwilligendiensten bis zur Migrationsberatung - Abstand zu nehmen. Was es darüber hinaus braucht, ist eine konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Kommunen, um soziale Infrastruktur in der Fläche zu erhalten. Schließlich fordern wir den Bundesfinanzminister auf, sich auch notwendigen steuerpolitischen Reformen nicht länger zu verschließen, um die Einnahmen des Staates nachhaltig und solidarisch zu stärken. Dazu muss auch eine ehrliche Auseinandersetzung über die Einhaltung der Schuldenbremse gehören.

 

Die Zusammenfassung der Umfrage und die Forderungen an die Politik finden Sie hier zum Download.

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