Vielfalt unterm Regenbogen im Kinderzentrum Fürstenau
Auch wenn es kaum vorstellbar ist, dass es sich irgendwo in dem luftigen und großzügig geschnittenen Kinderzentrum in Fürstenau einmal drängen könnte, war genau dies der Fall bei der offiziellen Eröffnungsfeier am 25.1.2019. Der geräumige Mehrzweckraum, in dem sonst geturnt und getollt wird, war brechend voll. Rund 100 Gäste waren gekommen, um das neue Kinderzentrum am Gültum in Fürstenau zu bewundern. Unter ihnen der Samtgemeindebürgermeister Benno Trütken, HpH-Geschäftsführer Guido Uhl, Vorstandsvorsitzender Josef Heile und stellvertretender Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Schnebel sowie natürlich der Architekt Gregor Schröder junior. Ebenfalls zugegen waren Fürstenaus Bürgermeister Herbert Gans, der neue Elternratsvorsitzende Holger Merk, Anika Tetzlaff und Renate Hundrup von der Grundschule Fürstenau, Stephan-Heinrich Flohr und Doris Bregen-Meiners vom Reit- und Fahrverein sowie Monika Sander, die im Namen der Schulen ein „Überlebenspaket“ für die Mitarbeiter*innen des Kinderzentrums übergab.
Bei so einen hohen Erwachsenen-Aufgebot war es umso beeindruckender, wie selbstbewusst und gesprächig sich die heitere, kleine Kinderschar zeigte, als Pastorin Anke Kusche und die pastorale Koordinatorin Christiane Becker mit Hilfe von Bildern der Arche Noah mit den Kindern besprachen, was es denn heißt „Vielfalt unterm Regenbogen“ zu leben. Es bedeutet, dass man sich gegenseitig annimmt, so wie man ist. Dass man sich gegenseitig verzeiht, wenn man sich gestritten hat. Und dass man sicher sein kann, dass nach Regen auch wieder die Sonne kommt. Und nicht selten etwas Wunderbares dabei entsteht: Ein Regenbogen.
Dass im Kinderzentrum Fürstenau wahrlich viel Wunderbares am Entstehen ist, erläuterte Einrichtungsleiterin Kerstin Köllen. Nach einer herzlichen Danksagung an ihr Team, sprach sie in ihrer Rede davon, dass sie alle „viel vor haben - viele Visionen und Pläne“. Sie betonte jedoch auch, dass alles seine Zeit brauche, auch mental. So hätten einige Kinder gefragt, wann sie wieder in ihren alten Kindergarten gingen, erklärte Kerstin Köllen augenzwinkernd. Dennoch: alles ist dafür vorbereitet, dass sich die Jungen und Mädchen bestens einleben können. Zum Beispiel ein Shetty-Paddock, das der benachbarte Reit- und Fahrverein einrichten möchte.
Perspektivisch gesehen soll das Kinderzentrum eine zertifizierten Bewegungskita werden. Ein inklusives Haus der offenen Begegnungen, das die Beziehungen zu den Schulen und zum Reit- und Fahrverein pflegt. Und die einzelnen Bildungsbausteine, die nun unter einem Dach sind, miteinander kombiniert. Plötzlich könne alles möglich werden. So zum Beispiel auch „Logopädie auf dem Pferd“ wie Kerstin Köllen in ihrer Rede betonte.