Wie Varus in die Buchbinderei kam
Eine Rückblende: Seinerzeit wurden die heute noch beliebten Lesezeichenbücher eingeführt. Die Buchbinderei arbeitete aber auch schon mit dem Varusschlacht-Museum zusammen. Anfangs wurden für das Museum Bücher in dem berühmten „Bramscher Rot“-Stoff angefertigt. Doch dann wurde der Wunsch an die Buchbinderei herangetragen, etwas Spezielles, die Varus-Schlacht betreffend, anzufertigen. Die ersten Lesezeichenbücher mit einer besonderen Prägung entstanden.
Ein Lesezeichenbuch wird so gebaut:
Zuerst wird ein Miniatur-Buchblock angefertigt. Dieser wird mit Gaze und Scharnierstoff hinterklebt, um ihm Stabilität zu verleihen. Dann wird an den Buchrücken ein rund 40 cm langes Lesebändchen geklebt. Am unteren Ende des Lesezeichenbändchens wird eine Perle angebracht, danach wird das Ende verknotet. Auch das obere Ende wird verknotet.
Als nächstes wird für den Buchblock eine kleine Buchdecke gefertigt. Diese Buchdecken werden mit Papier bezogen. Auf die Buchdecken werden die drei Buchstaben „VAR“ geprägt. Das „R“ kippt dabei nach rechts. Für diese Prägungen gibt es in der Buchbinderei Schablonen.
Zum Schluss wird der Buchblock in die Decke eingeklebt. Nach 24 Stunden Trockenzeit ist das Lesezeichenbuch fertig.
Die „Varus“ - Lesezeichenbücher werden bis heute im Museums–Shop verkauft. Es gibt sie in zwei Varianten (siehe Foto).
Text und Fotos: Conny Glindkamp