Zum Inhalt springen
Vielfalt leben

Sie sind hier:


20 Jahre erfolgreiche Kooperation - Grundschule Bersenbrück und Paul-Moor-Schule blicken auf gemeinsame Zeit zurück

Vor 20 Jahren begann alles als lockerer Kontakt zwischen der Paul-Moor-Schule und der Grundschule Bersenbrück. Mittlerweile besteht die Kooperation beider Schulen seit 20 Jahren. In einer Feierstunde in der Mensa der Grundschule blickte man auf die vergangenen 20 Jahre zurück. Anschließend ging es in der Paul-Moor-Schule mit einem bunten Rahmenprogramm weiter.

Bei der Feierstunde traten die Kinder beider Schulen zusammen auf und zeigten bei inklusiven Theater- und Tanzvorführungen, dass sie gemeinsam Tolles auf die Beine stellen können. Die Begeisterung und der Spaß, den sie dabei sichtlich hatten, zeigten den Zuschauern, dass die Kooperation wahrlich gelebte Inklusion bedeutet.

Grundschulleiterin Katja Rauf und Axel Wichmann, Leiter der Paul-Moor-Schule, erinnerten an die Anfänge der Kooperation. Zunächst habe es auf beiden Seiten Vorbehalte gegeben, schlichtweg dadurch, dass beide Schulen zu wenig voneinander gewusst hätten – und das, obwohl sie Tür an Tür arbeiteten. Beim Spielen auf den Schulhöfen seien sich die Kinder immer häufiger begegnet und langsam Freundschaften entstanden. Dies erkannten die beiden damaligen Schulleiter und nahmen Kontakt auf. Das Kooperationsprojekt „Spielen und Lernen“ war geboren.

Damals sei das heute so bekannte Wort „Inklusion“ für viele noch ein Fremdwort gewesen. Seit dem Start der Kooperation begegnen sich Schülerinnen und Schüler beider Schulen aus den zweiten Klassen regelmäßig. Sie kochen, singen und basteln zusammen, spielen auf dem Pausenhof oder arbeiten im gemeinsamen Schulgarten.

Mit den Jahren hat sich die Zusammenarbeit immer weiter vertieft und ist mittlerweile fester Bestandteil des schulischen Konzepts beider Einrichtungen. Zurzeit betreuen Elke Portheine und Lisa Kramer von der Grundschule sowie Wilma Brand, Eva Schenk und Andrea Webering von der Paul-Moor-Schule das Projekt.

Verschiedene Projekte wie der Schulgarten, auch unterstützt von der Biologischen Station Haseniederung, der Leseclub oder das gemeinsame Mittagessen sorgen dafür, dass auf beiden Seiten Berührungsängste abgebaut werden. Wertvoll sei auch die Unterstützung durch die Elternschaft beider Schulen, sowie Kontakte zum Gymnasium und zur Oberschule.

Zur erfolgreichen Kooperation gratulierten auch HpH-Geschäftsführer Guido Uhl, der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Werner Lager, Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch und Simone Liere vom Elternbeirat der Paul-Moor-Schule. „Uns Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen ist es eine Herzensangelegenheit, dass unsere Kinder in der Gesellschaft angenommen und respektiert werden. Diese Grundsteine werden überwiegend von den Eltern, aber auch im Kindergarten und in der Schule gelegt“, so Liere.

Nach der offiziellen Feierstunde ging es mit einem vielfältigen Rahmenprogramm in der Paul-Moor-Schule weiter. Neben einem Rollstuhl-Parcours gab es ein Luftkissen mit Kletterwand, Luftballonkarten, Kinderschminken, einen Basar und eine Bastelaktion sowie einen Märchenerzähler und eine Fotowand, die auf die 20-jährige Kooperation zurückblickte. Auch die Schülerfirma der Paul-Moor-Schule war vertretend. Bei Führungen durch die Schule konnten sich die Gäste über die Arbeit und die Struktur der Einrichtung informieren.

Fotos: Meret Wichmann

Zurück zum Seitenanfang