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Die HpH ist seit 2017 familienfreundlicher Arbeitgeber

Flexibel auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen eingehen

Das Familienbündnis der Region Osnabrück zeichnet seit 2017 Unternehmen mit dem Prädikat „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ aus. Grundlage hierfür ist ein Kriterienkatalog, anhand dessen interessierte Unternehmen das Gremium darüber informieren, welche Möglichkeiten sie ihren Mitarbeiter*innen bieten, damit eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet werden kann. 


Interview mit Ralf Küthe-Zur-Lienen

März 2024
Wir sprachen mit Prokuristen Ralf Küthe-Zur-Lienen über dieses Thema: 

HpH-Presse:
Herr Küthe-Zur-Lienen, Sie sind seit 2017 als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert. Wie hat sich Ihre Auffassung zu diesem etablierten Ziel in den letzten Jahren verändert?

Ralf Küthe-Zur-Lienen:
Die Entscheidung, familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein, ist keine kurzfristige. Sie spiegelt in vielen Aspekten unsere Grundwerte und Haltungen wider, nach denen wir unsere tägliche Arbeit ausrichten. Insofern hat sich unsere Auffassung zur Familienfreundlichkeit nicht wesentlich verändert, eher verfeinert.

Um das besser zu verdeutlichen, möchte ich beispielhaft drei Aspekte aus unseren Grundwerten und Haltungen der HpH-Leitlinien betrachten und den Bezug zu unserer Auffassung von Familienfreundlichkeit herstellen.

Verbindlichkeit

In den Leitlinien konkretisieren wir diesen Punkt mit dem Attribut der Zuverlässigkeit. Das sind wir – auch als Arbeitgeber. Nach wie vor. Wir bieten unseren Mitarbeitenden einen sicheren Arbeitsplatz mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und Flexibilität. Das bedeutet nicht, dass wir nicht dem Wandel der Zeit unterliegen und Umstände sich nicht auch verändern. Darauf können wir jedoch flexibel reagieren. Wir verfügen über unterschiedliche Teilzeitmodelle und bieten mit unseren knapp 40 Einrichtungen und den damit verbundenen Angeboten, verschiedenste Möglichkeiten bei uns tätig zu sein.

Selbstbestimmung

Dieser Punkt knüpft an den vorherigen an. Wer eine Familie gründen möchte oder bereits Kinder hat, weiß, wie wichtig es ist, familiäre und berufliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Hier ein persönliches Gleichgewicht zu finden, ist die Grundlage von Selbstbestimmung.

Doch nicht nur Mitarbeitende mit Kindern haben diesen Wunsch. Alle bei uns haben ihre persönlichen Bedürfnisse und durchleben verschiedene Phasen im Laufe des Lebens. Situationen, in den Selbstbestimmung gewünscht wird, sind zum Beispiel Angehörige oder Freud*innen zu unterstützen, Pflege von Menschen, die einem nahe stehen, zu übernehmen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Hierfür finden wir stets individuelle Lösungen, die natürlich für beide Seiten passen müssen.

Die persönlichen Bedürfnisse in die Arbeitsplatzgestaltung mit einbringen zu können, sei es bei der Gestaltung der Stundenanzahl, der Wahl, Arbeiten ins Homeoffice zu verlagern oder bei der Dienstplangestaltung, erachten wir als wichtigen Punkt bei der Familienfreundlichkeit.  

Lebenslanges Lernen

Ich habe es weiter oben schon erwähnt. Auch wir sind mit dem Wandel der Zeit verbunden, können und möchten uns nicht vor ihm verschließen. Das bedeutet, dass das Thema Lernen verstärkt in den Vordergrund rücken wird. Hier arbeiten wir nach wie vor an verschiedenen Lernmöglichkeiten, die flexibel genutzt werden können, ein anderer Punkt ist uns in diesem Zusammenhang aber noch wichtiger: der Aspekt des selbstbestimmten und selbstgesteuerten Lernens. Denn wir sind der Auffassung, dass alle unsere Mitarbeitenden ein Gespür dafür entwickeln sollten, was sie brauchen, um sich weiterentwickeln zu können und die Zeit dann auch dafür eingeräumt bekommen.

HpH-Presse:
Inwieweit glauben Sie, dass Ihre Auffassung von Familienfreundlichkeit attraktiv auf zukünftige Arbeitnehmer*innen wirken kann? Das Thema Fachkräftemangel betrifft auch viele Unternehmen der Sozialbranche.

Ralf Küthe-Zur-Lienen:
Ich glaube, dass die HpH einen ganz wichtigen Punkt bei vielen Menschen anspricht: die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. Gerade diejenigen, die Kinder haben, fragen sich immer wieder: wie kann ich das, was mir persönlich wichtig ist, gut an sie weitergeben? Wie kann ich meinem Nachwuchs Haltungen und Werte vermitteln, die in unserem gesellschaftlichen Miteinander wichtig sind? Wer bei uns arbeitet, wird direkt oder zumindest indirekt immer wieder mit dem Aspekt der Sinnhaftigkeit in Berührung kommen. Denn unsere Arbeit mit und am Menschen bringt eine Menge Bewegung mit sich. In vielen unserer Werbemittel wird man mit dem Claim „Jobs, die viel bewegen“ in Berührung kommen. Diesen meinen wir so, wie wir ihn darstellen. Wer bei uns arbeitet, kann im positiven Sinne viel bewegen. Das ist für viele engagierte und motivierte Menschen, die Arbeit suchen, ein wichtiger Punkt.

HpH-Presse:
Vielen Familien mit Kindern liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen, denn auch zukünftige Generationen sollen in einer lebenswerten Umwelt aufwachsen dürfen. Wie positioniert sich die HpH als Familienfreundlicher Arbeitgeber zu diesem Thema?

Ralf Küthe-Zur-Lienen:
Nicht nur die Sinnhaftigkeit unseres Tuns ist uns wichtig. Wir wissen, dass wir als einer der größten Arbeitgeber in der Region auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben.

Wir setzen uns nicht nur für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung ein, sondern möchten auch immer stärker unser Augenmerk auf das Thema Nachhaltigkeit richten. Wir stehen kurz davor, unsere erste Gemeinwohlbilanz aufgestellt zu haben und durften die Erfahrung machen, wieviel Genauigkeit und Präzision es erfordert, um hier einen entschlossenen und wirksamen Weg zu gehen. Wir sind nun einen großen Schritt weiter den IST-Zustand anhand verschiedenster Kriterien gemessen zu haben. Diese Ergebnisse auszuwerten und daraus zukunftsgerichtete Maßnahmen zu formulieren, wird unser gemeinschaftlicher, nächster Schritt sein.

Ich habe es an anderer Stelle bereits gesagt: Jobs, die viel bewegen trifft auf das Arbeiten bei uns im Haus ganz gut zu.

HpH-Presse:
Vielen Dank für das Interview!


Ausgezeichnet: Familie und Beruf bei der HpH

In der Region Osnabrück bieten zahlreiche Arbeitgeber verschiedenen Maßnahmen und Angebote, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Die Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück ist einer davon.

Kriterien, die unter anderem für das Erteilen des Siegels geprüft wurden, waren:

  • die Flexibilität der Arbeitszeitmodelle,
  • die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen von Teilzeitkräften,
  • die Qualität des Kontaktes zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer während familienbedingter Freistellungszeiten
  • oder die Angebote zur Unterstützung von pflegenden Mitarbeitern.

Personalleiter Ralf Küthe-Zur-Lienen über die weiteren Perspektiven der Familienfreundlichkeit der HpH: „Wir sind schon gut aufgestellt, wenn es darum geht, unseren Mitarbeiter/innen eine sehr gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten. In Planung sind u.a. noch

  • die Mitgliedschaft bei der betrieblich finanzierten „Notfallbetreuung für Kinder berufstätiger Eltern“ und
  • die Gewährung von bezahltem Sonderurlaub für die Einschulung (1. und 5. Klasse).

Geschäftsführer Guido Uhl ergänzt: „Die Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück wird auch in Zukunft alle möglichen Maßnahmen unterstützen, die zu einer familienfreundlichen Unternehmenskultur beitragen. Wir sind uns bewusst, dass unsere Mitarbeiter/innen, von uns den Rücken frei gehalten bekommen möchten, um neben ihrer Arbeit auch ihren familiären Verpflichtungen nachgehen zu können. Dies ist ein wichtiger Grundstein für die Qualität unserer täglichen Arbeit.

Mehr über die Auszeichnung als familienfreundlichen Arbeitgeber finden Sie hier!

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