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Ein anderer Blick, eine andere Ordnung - ATZ lud zu Nachmittag über Autismus ein

Autismus – was ist das eigentlich? Wie nehmen autistische Menschen die Welt um sie herum wahr? Wie können sie ihre Potentiale entfalten? Und wie kann die Gesellschaft von Menschen mit Autismus profitieren? Um Fragen wie diese ging es beim „Nachmittag über Autismus für alle Neugierigen“, zu dem das Autismus Therapie Zentrum der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück vor kurzem (23. August 2019) eingeladen hatte.

Der Nachmittag stand unter dem Motto „Ein anderer Blick. Eine andere Ordnung“. Neben Fachvorträgen von renommierten Experten gab es die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Zur Veranstaltung, die in der Technischen Hochschule Diepholz stattfand, hatten sich bereits einige Tage vor der Veranstaltung so viele Interessierte angemeldet, dass die Zahl der Teilnehmer auf 150 begrenzt und die Teilnehmerliste geschlossen werden musste. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse“, sagt Andrea Wellmann, seit September neue Leiterin des Autismus Therapie Zentrums. „Unsere Veranstaltung hat sich ganz bewusst nicht nur an Menschen gerichtet, die beruflich mit Autismus zu tun haben, sondern auch an alle Neugierigen, die schon immer mehr über dieses Störungsbild  wissen wollten. Schön, dass das Konzept aufgegangen ist!“

Im Vortrag von Dr. Christine Preißmann ging es darum, wie autistische Kinder ihre Potentiale entwickeln können, sowohl im Elternhaus als auch in der Kita und der Schule. Die Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapie sprach als Fachfrau und Asperger-Autistin.

Der Diplom-Psychologe Wolfgang Rickert-Bolg, Leiter des Autismus-Therapiezentrums in Osnabrück, sprach über die Rolle von Menschen mit Autismus innerhalb der Gesellschaft.

Im Vortrag von Dirk Müller-Remus ging es um das Thema „Autismus und Arbeit“. Der Vater eines erwachsenen Sohnes mit Autismus beschäftigt sich damit, wie Menschen mit Autismus ihre individuellen Stärken beruflich einsetzen können. 2011 gründete er das IT-Beratungsunternehmen auticon, das Menschen im Autismus-Spektrum als IT-Berater einstellt. Seine zweite Firma, das Startup-Unternehmen Diversicon, begleitet Menschen mit Autismus auf ihrem Weg in verschiedene Berufe.

Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Ausstellung der Kunstwerkstatt Bramscher Bahnhof, die Bilder von Künstlern mit Autismus zeigte. Außerdem gab es in Kooperation mit der Buchhandlung Schüttert einen Büchertisch zum Thema Autismus.

Text: Elisabeth Schomaker

Fotos: Jakob Zobel und Elisabeth Schomaker

 

 

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