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Kasse, Lottoscheine und Leergut - Markus Lampe arbeitet seit 10 Jahren beim Getränkehaus in Bersenbrück

Wenn Markus Lampe zur Arbeit im Getränkehaus in Bersenbrück kommt, warten eine ganze Reihe von Aufgaben auf ihn: Neben seiner Haupttätigkeit, der Lottoschein-Annahme, ist er auch für die Leergut-Annahme und das Auffüllen der Regale zuständig. Die Arbeit an der Kasse stellt für ihn kein Problem dar. Und vor einigen Jahren kam dann noch eine Paketannahmestelle hinzu, die ebenfalls von ihm gewissenhaft bedient wird. Für die meisten Bersenbrücker ist er längst ein bekanntes Gesicht.

Lampes Arbeitsstelle ist ein sogenannter „ausgelagerter Arbeitsplatz“. Faktisch ist er weiterhin von den Bersenbrücker Gemeinnützigen Werkstätten der HpH betreut, versichert und bezahlt; praktisch arbeitet er aber nicht innerhalb der Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen (WfbM), sondern in einem Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes. Diese Beschäftigungsform bietet für alle Beteiligten die Möglichkeit, eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erst einmal zu erproben. Bei einigen führt dieser Schritt in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis, andere arbeiten langfristig auf einem Außenarbeitsplatz. Aber auch die Rückkehr in die Werkstatt, an den alten oder einen neuen Arbeitsplatz, ist immer und jederzeit möglich.

Alles begann mit einem einmonatigen Praktikum im Dezember 2013, als sich die Filiale des Getränkehauses noch an der Bokeler Straße befand. Schon nach kurzer Zeit stand fest: Das Beschäftigungsverhältnis soll in einen ausgelagerten Arbeitsplatz umgewandelt werden. Zunächst arbeitete Markus Lampe drei Tage im Getränkehaus und zwei Tage in der Werkstatt. Mit der Zeit weitete er seine Arbeitszeit aus und arbeitet aktuell an vier Tagen im Getränkemarkt und an einem in der Cantina der HpH in Bramsche. Begleitet wird er dabei von „Talente“, dem Fachdienst der HpH für berufliche Integration. Lampes Jobcoach Bertold Kleine-Kuhlmann schaut einmal wöchentlich vorbei und bespricht sich mit ihm und dem Filialleiter Reinhard Fels. 

In die Werkstatt könnte Markus Lampe jederzeit zurückwechseln, aber er fühlt sich im Getränkehaus sichtlich wohl: Mit seinem Paten, dem Filialleiter Reinhard Fels, kommt er sehr gut klar, sowohl dienstlich als auch zwischenmenschlich. Gerade im Bereich Sport haben die beiden viele Anlässe, um kontrovers zu diskutieren. Auch mit den anderen Mitarbeitenden kommt Lampe bestens aus: Spricht man mit den Kollegen vor Ort, wird von allen seine Zuverlässigkeit, sein Pflichtbewusstsein und sein freundliches Auftreten gelobt – Eigenschaften, die auch bei den Kund*innen gut ankommen.

Als Zeichen der Wertschätzung bekam Markus Lampe zum 10. Jubiläum einen großen Präsentkorb überreicht. Jutta Meyer aus der Geschäftsführung von Getränke Meyer, zu der das Getränkehaus gehört, kam dafür eigens aus der Firmenzentrale in Lembruch angereist.

Text: Bertold Kleine-Kuhlmann/Elisabeth Schomaker.

 

 

 

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