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Selbstverteidigungskurs für Frauen

An zwei Freitagen im Oktober wurde von der HpH ein Selbstverteidigungskurs für Frauen angeboten. Daran teil nahmen rund 20 Frauen der Impuls-Werkstätten Bramsche und Fürstenau sowie des Bramscher Bahnhofs.

Kursleiterin war Melanie Weiß. Sie betreibt seit 1997 Karate und trägt den schwarzen Gürtel, 3. Dan. Außerdem leitet sie eine Kampfsportschule mit Standorten in Bad Laer und Bielefeld. Sie bietet Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für alle Altersgruppen an.

In dem Kurs wurde trainiert, wie man eine*n Angreifer*in abwehren kann. Grundsätzlich gilt: Wenn man kann, sollte man weglaufen. Fordert ein*e Angreifer*in den Rucksack oder die Handtasche, sollte man ihm/ihr dieses aushändigen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn das Portemonnaie mit allen Papieren und das Handy weg sind – doch all das ist ersetzbar. Die Gesundheit nicht.

Eine effektive Waffe ist es, im Fall eines Angriffs laut zu schreien, am besten so laut, dass andere Menschen aufmerksam werden. Angreifer wollen kein Publikum. Man sollte versuchen, dorthin zu kommen, wo andere Menschen sind (Geschäfte, an einem beliebigen Haus klingeln und um Hilfe bitten).

Eine weitere effektive Möglichkeit ist, dem/der Angreifer*in in den Unterleib zu treten. Selbst wenn man „nur“ die Leiste trifft, ist dieses äußerst schmerzhaft und lässt den/die Angreifer*in in die Knie gehen.

Was auch hilft, eine*n Angreifer*in abzuwehren, ist es, ihm/ihr einen Schlag auf das Ohr zu geben. Dieses ist zum einen äußerst schmerzhaft, zum anderen sitzt zwischen den Ohren das Gleichgewichtsorgan. Durch einen Schlag auf das Ohr kann man den/die Angreifer*in aus dem Gleichgewicht bringen.

Immer eine gute Idee ist es, die Polizei zu rufen. Ist man selbst dazu nicht (mehr) in der Lage, weil z. B. gerade das Handy gestohlen wurde, sollte man andere Personen direkt ansprechen („Du mit dem blauen Rucksack, ruf mal die Polizei an.“)

Die Teilnehmerinnen hatten während des Kurses einige „Aha-Momente“. Man kann und darf sich wehren, der Mensch ist verletzbar, wenn man weiß, wo und wie man ansetzen muss. Schläge und Tritte gegen Unterleib, Schienbein, Ohren oder Nase setzen den/die Angreifer*in außer Gefecht, und man hat die Chance zum Weglaufen.

Der Kurs hat allen viel Spaß gemacht, und darf gerne wiederholt werden, darin waren sich die Teilnehmerinnen einig.

Text: Cornelia Glindkamp

Fotos: Cornelia Glindkamp und Ines Stuckenberg

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