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Woche gegen Rassismus: Impuls Bramsche zu Besuch in der Landesaufnahmebehörde in Bramsche-Hesepe

Am 6. März 2024 besuchten 12 interessierte Mitarbeitende der Impuls-Werkstatt Bramsche die Landesaufnahmebehörde (LAB) in Bramsche-Hesepe. In dieser Einrichtung werden geflüchtete Menschen untergebracht. Hier können sie Asyl beantragen. Ein zuständiges Gericht befindet sich in Osnabrück.

Standortleiter Hendrik Robbers führte die Werkstattmitarbeitenden über den Campus. Das Gelände ist 17 Hektar groß und bietet Platz für bis zu 1200 geflüchtete Menschen. Zurzeit befinden sich 1100 Menschen dort, die meisten aus Syrien. Insgesamt sind jedoch Menschen aus ca. 20 Herkunftsländern da.

Wenn die geflüchteten Menschen in der LAB ankommen, werden sie zunächst registriert, es werden Fotos gemacht und Fingerabdrücke genommen. Dann werden sie medizinisch untersucht und versorgt.  Dann werden sie einem Mehrbettzimmer zugewiesen. Familien werden zusammen untergebracht.

Auf dem Gelände der LAB befindet sich auch das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge). Hier wird der Asyl-Antrag gestellt. Menschen aus Syrien haben eine hohe Anerkennungsquote. Menschen aus so genannten sicheren Herkunftsländern wie z. B. Serbien oder Ghana werden nur zu 1 % anerkannt.

Für die geflüchteten Menschen gibt es Deutschkurse, aber auch Arbeitsmöglichkeiten innerhalb der LAB, z. B. Platz- und Grünpflege oder Arbeit in der Wäscherei oder Kleiderkammer. Die Nachfrage ist hoch, die Arbeitsplätze können immer besetzt werden. Es gibt dafür 80 Cent pro Stunde. Es ist übrigens ein Irrglaube, dass die Geflüchteten viel Geld vom Staat bekommen. Pro Monat erhalten sie 160 € zur freien Verfügung.

Auch das Interesse am Schulunterricht ist groß. Die Kinder sind hoch motiviert, und die Lehrer*innen arbeiten ausgesprochen gerne mit ihnen.

Dann gibt es verschiedene Sportangebote. Es gibt z. B. einen Fußballplatz und eine Laufgruppe. Für Kinder ist ein Spielplatz da.

Das Miteinander in der LAB sei gut, berichtete Herr Robbers. Die geflüchteten Menschen seien glücklich und dankbar, in Deutschland (und in Sicherheit) zu sein. Sie hoffen auf eine Perspektive und darauf, sich ein gutes, neues Leben aufzubauen. Es sei ihnen gegönnt.

 

Text und Fotos: Cornelia Glindkamp

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