Zaubertisch zur Wahrnehmungsförderung - Interaktive Tovertafel projiziert Spiele auf die Tischplatte, die auf Handbewegungen reagiert

Der Begriff Tovertafel stammt aus dem Niederländischen und bedeutet Zaubertisch. Das Spielgerät wurde ursprünglich in einer Doktorarbeit entwickelt, um Menschen mit Demenz spielerisch in Bewegung zu bringen und die Aktivität des Gehirns zu stimulieren. Es besteht aus einer Kombination von Computer, Beamer und Sensoren, die in einem Kasten an die Decke über einem Tisch montiert werden. Auf einem höhenverstellbaren Tisch erscheinen schließlich die Projektionen.

Seit kurzem besitzt auch die Paul-Moor-Schule im Hauptgebäude in Bersenbrück eine Tovertafel. Sie konnte mit einer Förderung des niedersächsischen Kultusministeriums im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ angeschafft werden.  

Dass das Konzept funktioniert, kann Marlies Schone bestätigen. Sie ist Lehrkraft an der Paul-Moor-Schule und nutzt die Tovertafel gerne mit ihren Schüler*innen. „Die Kinder haben einfach Spaß daran. Auch Schüler*innen, die sich sonst wenig bewegen oder sehr in sich gekehrt wirken, strecken plötzlich die Arme nach vorne und machen mit. Man sieht direkt, dass man mit dem eigenen Körper etwas auslösen und bewirken kann“, so Schone.

Es gibt anregende und beruhigende Spiele, viele davon mit Musik oder anderen Geräuschen. Bei einem Spiel kann man Blumen wachsen lassen, indem man über die Tischplatte wischt. Bei einem anderen Spiel sucht man in einem Blätterhaufen nach Marienkäfern. Auch ein Puzzle, ein Ballspiel mit Hundewelpen und ein Fußballspiel sind unter den Spielvarianten. Bei anderen Versionen können die Kinder mit Sternenstaub malen, eine animierte Geburtstagstorte mit Leckereien verzieren oder Musikinstrumente erklingen lassen. Das Schöne daran: Alle spielen gemeinsam.

Text: Elisabeth Schomaker