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Schichtwechsel 2024: Arbeiten in bester Gesellschaft - Aktionstag am 10. Oktober 2024 in ganz Deutschland

Am kommenden Donnerstag, dem 10. Oktober 2024, findet zum sechsten Mal der bundesweite Aktionstag Schichtwechsel statt. Beschäftigte aus Werkstätten für behinderte Menschen und Mitarbeitende aus Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes tauschen an diesem Tag ihre Arbeitsplätze. Sie lernen neue Perspektiven kennen, tauschen sich persönlich aus und räumen so gemeinsam mit Klischees über Werkstätten für behinderte Menschen auf.

Wenn es darum geht, Teilhabe am Arbeitsleben in Deutschland zu organisieren, kommt Werkstätten eine zentrale Rolle zu. Sie bieten Rehabilitation durch arbeitsmarktnahe, wertschöpfende Tätigkeiten für Menschen mit Behinderungen. Von der Arbeit in Werkstätten haben die meisten Menschen aber nur eine sehr grobe Vorstellung. Beim Aktionstag Schichtwechsel können Mitarbeitende aus Unternehmen daher selbst an den Arbeitsprozessen in den Werkstätten mitwirken und neben den vielseitigen Dienstleistungen und Produkten auch die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen kennenlernen. Beschäftigte der Werkstätten wiederum sammeln im Rahmen des Schichtwechsels Erfahrungen in Berufsfeldern des allgemeinen Arbeitsmarkts. Die Umsetzung des bundesweiten Aktionstages wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) koordiniert. Entwickelt wurde der Schichtwechsel von den 16 Berliner Werkstätten und der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen Berlin.

Wachsende Zahl an Tauschaktionen: Auch Politik ist dabei

Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der BAG WfbM sagt: „Der Schichtwechsel bietet auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, mit Menschen in Werkstätten ins Gespräch zu kommen. Bestätigt wird das Konzept des Aktionstages durch die wiederholte Teilnahme vieler Unternehmen und Werkstätten. Ganz besonders freut uns, dass in diesem Jahr auch wieder Vertreter*innen von Politik und Behörden ihre Teilnahme am Schichtwechsel zugesagt haben. Denn vor dem Hintergrund einer möglichen Reform der Werkstattleistung können Werkstätten im Rahmen des Schichtwechsels ihre Offenheit für Veränderungen unterstreichen“.

Bereits am 20. September 2024 machte der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder den Auftakt für den diesjährigen Schichtwechsel. Er arbeitete im Seifen-Werk BADELIEBE der Lebenshilfe Nürnberg mit. „Werkstätten für Menschen mit Behinderung leisten einen enorm wichtigen Beitrag. Am 10. Oktober findet die Aktion Schichtwechsel mit Arbeitsplatztausch statt - eine tolle Sache! Der Aktionstag zeigt, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und Brücken zu bauen“, so Söders Fazit in einem Facebook-Beitrag.

An den Standorten Berlin und Bonn des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales werden mehrere Mitarbeitende am Aktionstag Schichtwechsel teilnehmen, darunter Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg.

Unternehmen und Institutionen, die beim Aktionstag Schichtwechsel 2024 dabei sein möchten, können sich auch weiterhin direkt an eine Werkstatt für behinderte Menschen in ihrer Region wenden. Eine aktuelle Liste der angemeldeten Werkstätten sowie weitere Informationen gibt es auf der Website www.schichtwechsel-deutschland.de.

Über die BAG WfbM

In dem bundesweiten Verband BAG WfbM haben sich Träger von Eingliederungseinrichtungen, insbesondere von Werkstätten, Förderstätten und Inklusionsbetrieben zusammengeschlossen, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft ermöglichen. Die BAG WfbM dient ihren Mitgliedern als Beratung und Interessenvertretung in allen fachlichen und politischen Angelegenheiten. Sie wird von den Spitzen- und Fachverbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie den Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstätten für behinderte Menschen mitgetragen. Derzeit sind rund 310.000 Erwachsene mit Behinderungen in den Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM beschäftigt, rund 28.000 Menschen im Berufsbildungsbereich und rund 260.000 Menschen im sogenannten Arbeitsbereich. Etwa 20.000 Menschen sind so schwer behindert, dass sie einer besonderen Betreuung, Förderung und Pflege bedürfen.

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V.

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