Doppelt in den Bundesfreiwilligendienst gestartet - Die Zwillinge Vanessa und Linda Nichting machen einen Bundesfreiwilligendienst in der Paul-Moor-Schule Bersenbrück
Die Paul-Moor-Schule ist eine Ganztagseinrichtung der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück für Kinder und Jugendliche mit dem Förderbedarf „Geistige Entwicklung“. An der staatlich anerkannten Tagesbildungsstätte unterrichten Diplompädagogen, Heilpädagogen, Erzieher (teilweise mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung) und Heilerziehungspfleger. Zeitweise arbeiten Praktikanten und Personen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr bzw. den Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten, in den Klassen mit. Dazu gehören auch die Zwillinge Linda und Vanessa Nichting aus Bersenbrück. Seit Oktober begleiten sie je eine Abschlussklasse.
Die beiden Schwestern sind ein gutes Team, das ist auf den ersten Blick zu sehen. Während ihres Bundesfreiwilligendienstes an der Paul-Moor-Schule Bersenbrück übernehmen sie Aufgaben wie Assistenz im Unterricht, Unterstützung beim Essen Anreichen oder auch die Begleitung von Klassen zum therapeutischen Reiten – allerdings in getrennten Kursen: „Wir machen schon viel gemeinsam, aber nicht alles“, stellen die beiden mit einem Schmunzeln fest.
Für den BFD haben sich die beiden 20-Jährigen entschieden, weil sie nach ihrem Abschluss am Gymnasium Bersenbrück zur Überbrückung etwas Sinnvolles machen wollten: „Ich bin darauf gekommen, weil ich vor zwei Jahren ein Praktikum hier absolviert habe, und das hat mir ganz gut gefallen.“ Vanessa ergänzt: „Ich bin tatsächlich durch meine Schwester zum BFD gekommen. Sie meinte, dass die Paul-Moor-Schule doch ein ganz guter Ort dafür wäre.“
Mit Zwillingsklischees können die beiden gut umgehen: „Wir sind ja trotzdem unterschiedlich – und in derselben Kleidung werdet ihr uns niemals antreffen“, sagt Vanessa. Für die beiden ist es jedenfalls kein Problem, viel Zeit privat und beruflich miteinander zu verbringen, findet Linda: „Dadurch, dass wir unser ganzes Leben lang viel miteinander machen, halte ich es für eine Bereicherung, so ein soziales Jahr gemeinsam zu starten, weil man nicht so ins kalte Wasser geworfen wird. Es gibt immer eine vertraute Ansprechperson.“
Wohin es beruflich nach ihrem Bundesfreiwilligendienst geht, ist noch nicht ganz klar: „Ich möchte herausfinden, ob der soziale Bereich etwas für mich ist, und dann in eine Ausbildung starten“, sagt Vanessa.
Fest steht, dass beide ihre Entscheidung für einen BFD nicht bereuen: „Ich finde es wirklich toll, dass es hier so abwechslungsreich ist. Kein Tag ist langweilig, man immer was anderes zu tun und macht jeden Tag andere Projekte mit den Schülern.“
Infos und Online-Anmeldung zum FSJ und BFD bei der HpH auf www.hph-bsb.de/fsj
Text und Foto: Marie Himstedt/HpH.