FSJ in der Paul-Moor-Schule - Zwei aktuelle FSJ-lerinnen im Kurzinterview
FSJ-lerin Stine (19 Jahre):
So ein Blockseminar findet während des FSJ an einem anderen Ort und auch mit anderen Leuten statt. Wie war das für dich?
Als ich das erste Mal aufs Seminar in ein Tagungshaus gefahren bin - das wurde über die Diakonie angeboten - war ich total aufgeregt, hinzufahren und neue Leute kennenzulernen. Ich bin vom Typ her eher schüchtern beim ersten Kennenlernen, da ist ja auch jeder Mensch anders. Mir hat aber die direkt offene Stimmung auf dem Seminar gut gefallen. Man hat sich unterhalten und dann auch richtig gut kennengelernt über die Woche. Ich schreibe mir nun zwischendurch regelmäßig mit einigen, und ich freu mich jedes Mal wieder, aufs Seminar zu fahren.
Was findet da so statt?
Es wird ein sehr abwechslungsreiches Programm vom Träger für uns angeboten. Wir dürfen uns eigene Schwerpunkt raussuchen. Das geschieht beim sogenannten Planungsseminar, auf dem wir uns absprechen und dann Kurse auch selbst vorbereiten zu Themen, die uns interessieren. Wir hatten zum Beispiel jetzt einen Selbstverteidigungskurs, den ich organisiert habe. Thema war der Umgang mit Sexismus. Wir haben dazu Übungen zur Selbstverteidigung gemacht, die waren echt cool.
Was nimmst du für dich mit?
Die Leute, die man kennenlernt, und das Seminar, das FSJ überhaupt - das ist voll die Bereicherung fürs Leben!
FSJ-lerin Filiz:
Was motiviert dich in deinem FSJ in der Paul-Moor-Schule?
Mir macht das Spaß, weil ich mich mit den ganzen Praktikanten echt gut verstehe, also das auch schon der Motivation eigentlich hinzukommen und ein FSJ zu machen.
Was hast du Neues gelernt?
Die Schüler hier kennenzulernen und mit ihnen zu arbeiten, finde ich schön. Es ist spannend, die verschiedenen Arten von Behinderungen kennenzulernen. Mit einem Schüler mit Trisomie gehe ich zum Beispiel anders um, als mit jemandem, der aus dem Autismus-Spektrum kommt und der zum Beispiel bestimmte Rituale hat, die ihm im Alltag wichtig sind.
Was nimmst du für dich mit?
Ich habe mich in Bezug auf Verantwortung und Selbstbewusstsein weiterentwickelt. Und ich reflektiere mehr, z.B. "Traue ich mir den Job zu oder nicht?"
Würdest du sagen, dass die das FSJ etwas für deine Zukunft gebracht hat?
Ja, ich habe mich entschieden und beginne nach dem Sommer meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin!
Interview und Foto: Marie Himstedt.